Abrahamson, Werner Hans Fredrik (Nr. 101, Krigeren, S. 127) (1744-1812) Militär, Lehrer und Autor. 1758 auf der Landkadett-Akademie und trotz des damals bestehenden Verbots, dort Dänisch zu sprechen pflegte er sein Interesse, Dänisch zu sprechen und zu schreiben – gewiss einer der Gründe für den Niedergang der Vielsprachigkeit, dazu Holberg: Mit seinesgleichen (Mann und Elite) spricht man Latein, mit den Damen Französisch, Deutsch mit dem Hund und Dänisch mit dem Diener nur. Er blieb als Lehrer an der Schule und arbeitete begeistert für die von Guldberg angeordnete Umorganisation des Heeres mit Dänisch statt Deutsch als Kommandosprache. Er unterrichtete als erster öffentlich auf Dänisch. Er vertiefte sich in Sprachforschung und in Runenstudien und wurde Mitglied der kgl. Kommission til Bevaring af Oldsager (Kommission zum Schutz der Altertümer). Er gab verschiedene wissenschaftliche Abhandlungen heraus und wirkte an der Gründung mehrerer Zeitschriften mit. Abrahamson wollte das Volkslied wiederbeleben und gab mit Rahbek und Nyerup eine Sammlung dänischer Volkslieder heraus (1812-14, Udvalgte danske viser fra Middelalderen I-V). Er dichtete selbst Gelegenheitsgedichte, z.B. das ironische Min søn, om du vil i verden frem, så buk – mein Sohn, willst du in der Welt voran, (ver)beuge dich. Baggesens Oper Holger Danske gab ihm wieder Gelegenheit zum Kampf (”Holgerfejden”) gegen die in Dänemark lebenden „Heimatdeutschen“. Freund Johannes Ewalds.
Werke: Rettesnor for sæderne, efter tidernes lejlighed (1790). Om sprogrenhed (1790). Om tyskeriet i midten af 1700-tallet (1805). (C.f. Kent, Neil, The Soul of the North. A Social, Architectural and Cultural History of the Nordic Countries, 1700-1940. 2000, S. 229)
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