Dienstag, 5. Oktober 2010

Davon habe ich noch weniger Ahnung

Stephen Henighan, teaching Spanish American literature at the University of Guelph, Ontario, hat im Times Literary Supplement vom 17. September 2010, S. 25 "The Cambridge History of Canadian Literature", eds. Coral Ann Howells and Eva-Marie Kröller. 802 pp. Cambridge University Press (zum Preise von 90 £ bzw. 165 $) besprochen. Darin schreibt er u.a.: „Literature in French – roughly one-quarter of all the literature in the country’s history – returns in three brisk summary chapters at the volume’s conclusion. The last of these, on French-Canadian fiction, is perfunctory and particularly inadequate in its coverage of the past thirty years. The fact that fiction in French since 1837 is accorded twenty-three pages, while aboriginal literature since the 1960s gets thirty-seven, gives an idea of this volume’s priorities.!” Wie viele Seiten bekommt die Poesie?
Manchmal frage ich mich, wie ein Buch zerlesen werden kann. Da stand ein zerfetztes Exemplar aus der Bibliothek der Association des Amies du Foyer Franco-Scandinavie, ausgeschieden oder von meiner Mutter durch ihren Namenszug enteignet im Regal. Es gehörte zu den Büchern, von denen ich wusste, dass sie existieren. Und doch habe ich es erst jetzt aus Pietät, auf dass keine Seite beim Wegwurf verloren gehe, aufgeschnitten, eine "Anthologie des Poètes Canadiens", composée par Jules Fournier mise au point et préfacée par Olivar Asselin. Montréal: Granger Frères 1920. Abgesehen von einigen wenigen Fachbüchern ist es, glaube ich, das einzige in Kanada erschienene Buch, das ich in der Hand gehabt habe. Dafür habe ich aber Mazo de la Roches (1879-1961) Roman "Quebec" aus dem Josef Schaffrath Verlag gelesen, das mich durch den historischen Tod von James Wolfe und das dazugehörige Gemälde – von wem nur? – sehr beeindruckte. Noch schlimmer: Ich kenne nicht einen aus der langen folgenden Liste der Autoren, muss es vielleicht auch nicht nach einigen kurzen Blicken. Vielleicht gefällt mir das erste Gedicht des ersten Autors Joseph Quenel am besten. Meine Eintragungen stammen meist aus dem Internet – so auch die Anmerkungen zu einigen der Autoren. Wenn man sich intensiver für die franko-kanadische Literatur interessiert: Ab Der Halden, Ch.: "Études de Littérature canadienne-française"; "Nouvelles Études de Littérature canadienne-française"; Roy, Camille: "Nouveaux Essais sur la Littérature canadienne"; "Érables en Fleurs"; "A l'Ombre des Érables"; "Regards sur les Lettres"; "Poètes de chez nous"; "Manuel d'histoire de la Littérature canadienne de langue française", 21 ème edition, revue et corrigée par l'auteur, Montréal, Beauchemin, 1962 [1939], 201p., pp. 102-125; Dandin, Louis: "Poètes de l'Amérique française"; "Émile Nelligan et son ouevre. La préface"; Harvey, Jean-Ch.: "Pages de critique"; Hébert, Maurice: "De Livres en Livres"; "Et d'un livre d l'autre"; Bernard, Harry: "Essais critiques"; D'Arles, Henri: "Eaux fortes et Tailles-douces"; Maurault, O.: "Brièvetés"; "Marges d'Histoire", I; Dugas, Marcel: "Littérature canadienne"; Montpetit, Édouard: "Au Service de la Tradition française"; Fournier, Jules: "Anthologie des Poètes canadiens"; Arnould, Louis: "Nos Amis les Canadiens"; Charbonneau, Jean: "Des Influences françaises au Canada". I; Lozeau, Albert: "La Préface pour le poème Le Cap Éternité de Charles Gill"; Lamarche, R. P. M.-A.: "Ébauches et Nouvelles Ébauches critiques"; Grignon, Claude-Henri: "Ombres et Clameurs"; Marion, Séraphin: "En feuilletant nos écrivains"; "Sur les pas de nos littérateurs"; Beaulieu, Germain: "Nos immortels"; Brouillard, P. Carmel: "Sous le Signe des Muses"; Desrochers, Alfred: "Paragraphes"; Pelletrier, Albert: "Carquois"; "Egrappages"; Léger, Jules: "Le Canada français et son expression littéraire"; Dandurand, Albert: "La Poésie canadienne-française"; Turnbull, Jane M.: "Essential Traits of French-Canadian Poetry"; Fraser, Ian Forbes: "The Spirit of French Canada".
Und jetzt die Liste, die aus dem Internet unterfüttert ist, auch wenn jedem Dichter in dem „entsorgten“ Band eine Kurzbiographie und Werksliste beigefügt ist:

1. Napoléon Aubin (1812-1890)
2. Guillaume Barthe (1816-1893)
3. Hermas Bastien (1897-) Er veröffentlichte "Les Eaux grises" (1919), leichte und angenehme Gedichte.
4. Nérée Beauchemin (1850-)
5. Germain Beaulieu (1870-)
6. Alphonse Beauregard (1881-[1924]) hat zwei Sammlungen veröffentlicht, "Les Forces" (1912) und "Les Alternances" (1921). Die zweite ist ein Fortschritt gegenüber der ersten, aber seiner Dichtung fehlt, so die Kritik (and how should I know?) aufgrund der philosophischen Tendenzen Farbe und Spritzigkeit. Die Sprache entspricht nicht den hohen Gedanken.
7. Isidore Bédard (1806-1833)
8. Michel Bibaud (1782-1857)
9. Arthur de Bussières (1877-1913)
10. Jean-Baptiste Caouette (1854-)
11. Georges-Étienne Cartier (1814-1873)
12. William Chapman (1850-1917)
13. Jean Charbonneau (1875-), einer der Gründer der École littéraire. Veröffentlichungen: "Les Blessures" (1912), "L'Âge de Sang" (1921) , "Les Prédestinés" (1923), "L'Ombre dans le Miroir" (1924), "La Flamme ardente" (1928), "Tel qu'en sa solitude" (1940). Prosa: "Les Influences françaises au Canada", drei Bde. (1917, 1918, 1920), und eine Arbeit über die Ursprünge und die Einflüsse der École littéraire de Montréal (1935). Und wieder sekundär : Er gefällt sich in philosophischen Spekulationen und behandelt die großen Probleme der Menschheit. Er scheint einem inkonsistenten Pantheismus zu huldigen, sucht die Rätsel der Dinge zu ergründen, ohne eine Lösung zu geben. Seine Gedichte sind überfrachtet und er folgt den Eingebungen der Muse. Glücklich sind bei ihm die gewählten Bilder, und so findet man in seinem Werk Bilder, Zusammenstellungen und Konstruktionen, die wahre Kunst ausmachen. In den drei Bänden "Les Influences françaises au Canada" findet man wieder den Mangel an Präzision, den Geschmack für zu vague Synthesen, die seine Dichtung gelegentlich zur Qual machen. Neben Seiten die zutreffend und intelligent sind, gibt es solche mit diffusen Entwicklungen, zu ausschweifend und Erinnerungen an Lektüren (ach Du meine Güte! Damit hat es mich aber erwischt.), an denen sich die Gedanken des Autors reiben.
14. Pierre Chauveau (1820-1890)
15. Édouard Chauvin (1894-) 1918 publizierte er Figurines, eine Sammlung lustiger kleinerer und längerer Gedichte. Seine nächste Veröffentlichung von 1921 "Vivre" zeigt nicht die gleiche Meisterschaft, sagt jemand, der ihn hoffentlich gelesen hat.
16. Rodolphe Chevrier (1868-)
17. René Chopin (1885-) Er veröffentlichte "Le Coeur en Exil" (1913) und "Dominantes" (1933). Er zählt zu den Dichtern des Parnass, (fremde Präzision:) der seine Verse ziseliert, sie mit Bildern, Rhythmen und Klängen füllt. Darin – zumindest in seinem Exotismus – ähnelt er Paul Morin. Er huldigt der Religion der Schönheit, der schönen Form, das ist das Bekenntnis in seinen Gedichten. Eine Art vagues Heidentum mischt sich in seine Inspiration. Oft sucht er, um seinen Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, nach Wörtern, die das Auge oder die Vorstellungskraft anregen, manchmal bis hin zu gewagten Neologismen. Daher legt er mehr Wert auf die Worte und die Form als auf den Inhalt. Sein Heidentum verleitet ihn zu Melancholie und Pessimismus. Seine „kanadischen Bilder“ sind nur dem Namen nach kanadisch. Aber man muss anerkennen, dass M. Chopin preziöse Dichtung schafft, eine fruchtbare Phantasie und Sinn für Harmonie besitzt.
18. Éphrem Chouinard (1854-)
19. Alonzo Cinq-Mars (1881-) Er hat in seiner Sammlung "De l’Aube au Midi" von 1924 ernste und leichte Gedichte zusamengestellt, die in ihrer Empfindung aufrichtig erscheinen, deren Sprache aber Feinheit und Anmut fehlen.
20. Octave Crémazie (1827-1879)
21. Louis Dantin (1870-), hat sich besonders in der Literaturkritik hervorgetan. 1932 veröffentlichte er "Le Coffret de Crusoé" (1932) (der Titel ist auf jeden Fall ansprechend, auch wenn vielleicht ein wenig gesucht), ausgefeilte, kunstfertige Gedichte, die den verschiedensten Gefühlen Ausdruck verleihen, vom Optimismus, der sich überall in der Schönheit findet bis zur den Liebesgefühlen eines immer leidenden Herzens. Zwischen diesen beiden Bewusstseinspolen gibt es die ganze Reihe von Eindrücken, Erinnerungen, Sehnsüchten und den Gefühlen einer exaltierten Seele, der Gesänge der Natur und des Lebens und des irdischen Horizonts ohne das letzte Glück erfassen zu können.
22. Guy Delahaye (Guillaume Lahaise) (1888-) (le docteur Guillaume Lahaise) ist der erste unter uns (ein exklusives „uns“, aber was bleibt mir anderes,),der sich dem Symbolismus verschrieben hat. Seine Sammlung "Les Phases" (1910) setzt sich aus einer Serie von Triptycha zusammen, in denen die Musik der Worte die Gedanken durchdringt, ihnen größere Kraft verleiht, sie aber weniger einsehbar bis hin zur Unverständlichkeit macht Es gibt ein echtes Gefühl in seinen Gedichten mit intensiven Visionen und neuen Bildern, eine Kunst, die danach strebt, möglichst persönlich zu sein. Allerdings hat der Dichter das Versprechen seines Talents später nicht eingelöst. "Mignonne, allons voir si la Rose" (1912) ist nicht anders als kapriziös zu nennen, wobei er sich in Phantasien ergeht. Dabei sind es nur epigonale Nachahmungen anderer Autoren wie Paul Valéry oder Paul Claudel, in denen es sich im Symbolismus und in freien Versen übt.
23. Gaston DeMontigny (1870-1914)
24. Hector Demers (1878-) Die Sammlung "Voix Champêtres" (1912) gehört zur l'École littéraire de Montréal. Die Dichtung hat mit ihren Längen sehr viel Ähnlichkeit mit Prosa.
25. Amédée Denault (1870-)
26. Gonzalve Desaulniers (1863-1934) war einer der Gründer der l'École littéraire de Montréal. Advokat und Richter hörte er nie auf, das Schreiben zu kultivieren und widmete sich der Poesie. Er las vor an den Abenden im Château de Ramezay (auch das kann man überaus erfolgreich googeln), wo sich die Gruppe der Schule von Montréal zu Dichterlesungen versammelte. Er wartete bis er siebenundsechzig war, bevor er seine Gedichte in dem Band Les Bois qui chantent (1930) sammelte. Wahrscheinlich wollte der Künstler seine Verse vor einer Veröffentlichung sorgfältig polieren. Sie zeigen, wie an ihnen gefeilt worden ist. Er hat auch einen der besten Sammelbände der Schule von Montréal herausgegeben, und deren Titel zeigt die romantische Inspiration des Dichters. Er ist ein Träumer, ein Melancholiker, der die Natur liebt. Es gefällt ihm, die Gefühle zu äußern, die Wald, Felder und das Meer in ihm hervorrufen. Er erhebt nicht seine Stimme, ist ohne Pathos, aber aufrichtig. Er repräsentiert bei uns (schon wieder) die Romantik Lamartines. Seine Poesie ist eher sanft als nervöse, ohne Tiefe und manchmal zu flüssig. Manchmal aber erweitert er auch die Strophen, hebt den Ton und schenkt uns Seiten eines Epos wie in Les Voix du Golfe. (Das hört sich aber doch verdammt konventionell und ein wenig oberlehrerhaft an.)
27. Alphonse Désilets (1888-) hat sich seit seinen Collegetagen mit den Dingen auseinandergesetzt, die uns (wem? Den Kanadiern ?) nahe sind. Die "Heures poétiques" unter dem Pseudonym Jacquelin (1910), "Mon Pays, mes Amours" (1913), "!Dans la Brise du Terroir" (1922) beschäftigen sich alle mit uns, unserem angenehmen und einfachen Leben und unserer einfachen Geschichte. Er wechselt in seinen Gedichten oft den Modus, aber gelegentlich mit Strophen, die nicht auffliegen wollen, aber immer wirken sie echt und gewinnen durch die Präzision im Detail.
28. Henri Desjardins (1874-1907)
29. Émery Desroches (1877-1903)
30. Louis-Joseph Doucet (1874-) hat sehr viele Gedichte ungleicher Inspiration veröffentlicht, manche davon brillant, andere flach (und jetzt besorg Dir die Gedichte und versuch zu kategorisieren), "La Chanson du Passant" (1908), "La Jonchée nouvelle" (1910), "Sur les Remparts" (1911), "Les Palais chimériques" (1912), "Les Grimoires" (1913), "Près de la Source" (1914), "Palais d'argile" (1916), "Au Vent qui passe" (1917), "Idylles symboliques" und "Vers les Heures passées" (1918). Doucet besitzt eine große Sensibilität für das Preziöse, was ihn veranlasst, über das Exquisite zu schreiben, aber er macht sich das Leben schwer, indem er sich einer Sprache bedient, die er nicht ohne weiteres meistert. In Prosa hat er publiziert: "Contes du vieux temps" (1910), "Pages d'Histoire" (1914).
31. Albert Dreux (mit richtigem Namen Albert Maillé (1887-), hat "Les Soirs" (1910) und "Le Mauvais Passant" (1920) veröffentlicht. In "Les Soirs" schreibt er nur über die Liebe, in "Le Mauvais Passant" zeigt er ein größere Themenbreite, aber er bleibt sehr ungleichgewichtig und nur selten steigert er sich zu hoher Kunstfertigkeit.
32. Clovis Duval (1882-)
33. Eudore Évanturel (1854-1919)
34. Albert Ferland (1872-), war Sekretär und Präsident der l'École littéraire. Er veröffentlichte "Mélodies poétiques" (1893) und "Femmes rêvées" (1899), in einer Zeit als er viel mit den Poeten der École und auf den Soirées im Château de Ramezay verkehrte. Er hat sich vielen aus den Gefühlen oder der Natur herrührenden Inspirationen hingegeben. Später hat er sich ganz der Aufgabe, das Land und die Wälder Kanadas zu besingen, hingegeben. Unter dem Obertitel "Le Canada chanté", veröffentlichte er "Les Horizons" (1908), "Le Terroir" (1909) , "L'Âme des Bois" (1909) und "La Fête du Christ à Ville-Marie" (1910). Später hat er in den "Mémoires de la Société Royale du Canada" und in den "Soirées de l'École littéraire" (1925) weitere Gedichte veröffentlicht. Und jetzt lasse ich einmal eine Passage der französischen Auskünfte über ihn und sein Werk auf Französisch stehen (bestimmt aus dem Internet, denn woher sonst sollte ich solche tiefschürfenden Auskünfte und ein so schönes Französisch herhaben ?): Sa poésie , délicate sans assez de force d'abord, et souvent gracieuse, a pris plus d'ampleur dans les poèmes du Canada chanté. Albert Ferland essaie d'y donner aux vers une facture artistique, et de la plénitude. Il évoque avec une vision personnelle le paysage canadien. On regrette que l'inspiration ne soit pas plus abondante, ni davantage continue. Autodidacte, habitué à se replier sur lui-même, Albert Ferland concentre son émotion jusqu'à ne pas assez la faire paraître. Il est plus ému qu'il ne le dit. Le sentiment chrétien et celui de la nature sont tous deux au fond de sa conscience. Il les exprime avec une simplicité sincère parfois trop sèche : le plus souvent agréable ou touchante.
35. Édouard Fabre-Surveyer (1875-)
36. Louis-Joseph Fiset (1827-1898)
37. Louis Fréchette (1839-1908) (Für ihn muss man mit copy and paste – ich bin in der Schuld des Autors dieser Aussagen – in der sekundären Quellensprache bleiben) Literary Montreal: Unofficial Poet Laureate of Quebec (From Writers of Montréal). As a little boy growing up in the 1840s in Lévis across the St. Lawrence from Quebec City, Louis Fréchette played street games in which he invoked the name of Louis-Joseph Papineau, the leader of the 1837-38 Rebellions in Lower Canada. And, as he wrote in his memoirs a half century later, he would gaze across the river toward the Plains of Abraham where "dominating the high mounds, there loomed in the distance the rounded stumps of heavy Martello towers, advanced sentinels of the haughty citadel of Quebec encircled by cannons, where the English flag waved." The little boy who would try to explain to himself why that flag hung there when "nous étions français, nous! Nous parlions français, nos livres étaient français. . ." grew up to become the principal literary figure of French-speaking Canada, its unofficial poet laureate, the only nineteenth century French-Canadian writer to be well known outside Canada. His move to Montreal in 1877 from Quebec City also signalled Montreal's newly-assumed status as literary and cultural capital of the province. In a life that included a stint in the proverbial garret and was capped by the Montyon Prize of the Académie Française, Fréchette was, for more than a quarter of a century, the symbol of the ideal man of letters: a poet who had penned over 400 verses, a playwright, essayist, folklorist and short story writer. Radical in his politics, he was also constantly embroiled in polemics, and something of a fraud. The second half of his career was dogged by frequently validated charges of plagiarism (Für meinen Teil gebe ich es zu!). A symbolic precursor of this charge, and one for which Fréchette was not to blame, was his play, "Félix Poutré". A popular historical drama based on the memoirs of one Felix Poutre who claimed to have been a leader of the 1837-38 Rebellions, its hero later turned out to be a paid informer working for the military police against the Patriotes. Critics of his day acclaimed Fréchette as "the Lamartine of Canada," evoking the name of the great French Romantic poet and revolutionary politician. His first collections were alternately romantically, then politically inspired. Many of his early lyrical verses were sparked by amorous adventures and bore titles such as "Corinne" and "Juliette." His second book "La Voix d'un exilé", was written in Chicago where he exiled himself in 1866 in disgust over the approach of Confederation, which he deemed would end the future of the French-Canadian nation. "La Voix d'un exilé" was used as propaganda by the Rouge party in Canada. One twentieth-century critic has called its "violence of ... language" unsurpassed in Canadian literature. (A typically incendiary poem implied that Thomas D'Arcy McGee had met his end by assassination for his betrayal of the Irish people.) According to what may be an apocryphal account, when Fréchette became the province's establishment poet in 1880, he bought up all the copies of "La Voix" he could find and burned them. A lawyer by profession, Fréchette made a stab at politics when he returned to Canada from Chicago in 1871. He sat in the House of Commons for four years but failed to get re-elected.
His marriage at age thirty-eight to a Montreal heiress in 1876 changed the course of his life. While he continued to have strong political opinions (his anti-clericalism, in particular, was very controversial in his time), he no longer needed to worry about his financial future and could write full time. Ensconced in a mansion on St. Louis Square, he wrote "Les Fleurs boréales", the collection that won him the Montyon prize and assured his reputation. He may have been the first (but would certainly not be the last) Canadian for whom fame abroad meant recognition at home. "La Légende d'un peuple", a series of historical tableaux interpreting the emergence of the French-Canadian nation, was published in 1887 and is regarded as Fréchette's finest work. This collection of epic poems reminiscent of Victor Hugo reflects the cult of great men popular in the nineteenth century. Several poems take as their subjects heroes of French Canada such as Dollard des Ormeaux, Jolliet and Papineau. When Fréchette died some twenty years later, few people attended his funeral. Tastes had changed, romanticism was becoming passe, new literary movements frowned on his imitative talent. Yet Fréchette at his best could rise above his own mediocrity. His description of the immense Mississippi, for instance, in the long poem "Jolliet" still stirs the imagination, still plucks at the heart. From "Jolliet" in "La Légende d'un peuple" by Louis Fréchette: "Poésies choisies", Volume I (Montreal: Beauchemin, 1908), 99-100. "Le grand fleuve dormait couché dans la savane./Dans les lointains brumeux passaient en caravane/De farouches troupeaux d'élans et de bisons./Drapé dans les rayons de l'aube matinale,/Le désert deployait sa splendeur virginale/Sur d'insondables horizons.
Juin brillait. Sur les eaux, dans l'herbe des pelouses,/Sur les sommets, au fond des profondeurs jalouses,/L'Été fécond chantait ses sauvages amours./Du Sud a l'Aquilon, du Couchant a l'Aurore, /Toute l'immensité semblait garder encore/La majesté des premiers jours."
38. Englebert Gallèze (Lionel Léveillé) (1875-) hat "Les Chemins de l'Âme" (1910), "La Claire Fontaine" (1913), "Chante, Rossignol, chante" (1925) und "Vers la Lumière" (1931) herausgegeben. Er hat einige der besten Heimatgedichte geschrieben. In der ersten Sammlung unterbricht er seine Heimatlieder mit moralphilosophischen Gedanken. Später ist er seinem Weg zielbewusster gefolgt. Seine dörflichen Erinnerungen, seine Zuneigung zum Land und zu den Sitten des Volkes waren immer wieder eine Quelle der realistischen Darstellung, gelegentlich ein wenig matt, aber meistens lebendig und elegant.
39. Alfred Garneau (1836-1904)
40. François-Xavier Garneau (1809-1866)
41. Antoine Gérin-Lajoie (1824-1882)
42. Charles Gill (1871-1918). Mit neunzehn studierte er Malerei an der École des Beaux-Arts in Paris, wo er fünf Jahre blieb. Er malte die Natur und Portraits. Nach seiner Rückkehr nach Kanada wandte er sich der Dichtung zu, und zur Erholung besuchte er die Freitagstreffen im Château de Ramesay. Er träumte von einem epischen Gedicht oder lyrischen Epos, über unseren Fluss, den Saint-Laurent – so wie die Traube Sanktlaurent eines etwa gegenwärtigen Modeweins – ausgeschmückt mit alledem, das Geschichte und Ledgende bevölkert. Das Gedicht sollte zweiunddreißig Gesänge in mehreren Büchern haben. Nur ein Band "Le Cap éternité" mit den beiden ersten Gesängen wurde vollendet. Der erste ist eine Beschwörung der Vergangenheit, die die Glocken von la cloche de Tadoussac ertönen lässt. (http://www.scribd.com/doc/7794272/Charles-Gill-Le-cap-Eternite) ist gewiss eine Seite, die es sich lohnt anzuschauen. Sie ist nicht die einzige, die den Text des Gesanges wiedergibt, aber durch das Vorwort von Lozeau die mir sympathischste. So steht denn auch auf der Internetseite http://www.wildwomenexp.com/paddling.html: “We then head north into the fabled and lovely Charlevoix region where we hike in the Laurentian mountains and sea kayak on the Saint Lawrence. Next we head farther north to Tadoussac, one of the worlds' most beautiful bays and home to beluga whales. In Tadoussac, we ride zodiaks to observe whales and marine life closer up.” Eine wirklich schöne Seite ist allerdings http://www.erudit.org/revue/haf/1947/v1/n1/801342ar.pdf, und wenn ich ein Kanadier wär‘, dann wüsste ich längst, dass Tadoussac auf dem gesuchten Weg nach China liegt, und dann kann man immer weiter suchen. Die Verse, die die Klage über die untergegangene Nation der Montagnais enthalten, zeugen von großer Kraft. (Anm.: Nitassinan, the Montagnais homeland, is a vast area which includes most of Quebec east of the St. Maurice River extending along the north side of the St. Lawrence to the Atlantic Ocean in Labrador. To the north, their territory reached as far as the divide between the St. Lawrence and James Bay drainages. There were three divisions: the Montagnais along the St. Lawrence between the St. Maurice River and Sept-Iles; the Naskapi east of them in Labrador; and the Attikamek on the upper St. Maurice River north of Montreal (http://www.dickshovel.com/mon.html)). Der zweite Gesang, "Le Cap Trinité", ist gleichzeitig beschreibend und philosophisch. Die Verse sind im allgemeinen kräftig, und beide Gesänge charakterisieren den Stil von Charles Gill: ein Dichter, angezogen von den Extremen der Natur und des Denkens, so dass seine Muse manchmal der Erschöpfung und dem Schwindel erliegt. Sein Gesang "Stances aux Étoiles" zeigt in seiner philosophischen Inspiration Ähnlichkeiten mit "Cap Trinité".
In seinen kleineren Arbeiten kann er graziös und elegant sein, nachzulesen in “Les deux étoiles” und “Chanson” in den "Étoiles filantes". Seine Werke wurden nach seinem Tode in einem Band veröffentlicht, "Le Cap Éternité", gefolgt von "Étoiles filantes" und "Traductions d'Horace" (1919).
43. abbé Apollinaire Gingras (1847-)
44. Casimir Hébert (1879-)
45. Michel Helbronner (Jacques Savane) (1876-)
46. Wilfrid Lalonde (1876-)
47. Blanche Lamontagne (1889-) war nach 1900 die erste, die die von Quebec in 1902 ausgehende literarische Bewegung der Regionalisierung durch die Société du Parler français aufgriff und innerhalb dieses Bereichs ihre Themen suchte. Die Bemühungen um die Volkssprache führten allmählich auch zur Behandlung vertrauter Themen aus der Tradition, den Sitten und dem Arbeitsleben, die sich in dieser Sprache behandeln ließen. Hiervon machte Blanche Lamontagne Gebrauch. Der erste Kongress des Parler français in Kanada krönte 1912 ihr erstes noch unausgegorenes Werk, die "Visions gaspésiennes" (1913) (Anm.: Das Gebiet der Halbinsel Gaspésie ist eine Reise wert. Gaspésie, eine weitläufige Halbinsel, die vom Sankt-Lorenz-Strom sowie vom Sankt-Lorenz-Golf begrenzt wird, ist ein geheimnisvoller Landstrich. An den Ufern fallen die Chic-Chocs Berge als schroffe Felsenküste zum Sankt-Lorenz-Strom ab. Die kleinen Fischerdörfer, in denen die Tradition noch sehr lebendig ist, bieten eine hervorragende Gelegenheit, die Gastfreundlichkeit der Bewohner auf die Probe zu stellen und die leckeren Meeresspezialiäten zu probieren. Der berühmte Percé Felsen ist eine ganz außergewöhnliche Sehenswürdigkeit: Das Dorf ist vom Cap Blanc sowie vom Mont Sainte-Anne, vom Mont Blanc, von den Trois Soeurs und dem Cap Barré umgeben. Die herrliche Aussicht von besagtem Felsen, der mitten im Meer liegt, sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Forillon-Park, der an einer steilen Felsküste liegt, hat eine ganz außergewöhnliche Flora und Fauna zu bieten: ein Paradies für Hobby-Ornithologen und Tiere. Der Name der Region Gaspésie leitet sich vom Wort ?Gaspé? ab, das in der Sprache der Micmacs, die die Gegend seit tausenden von Jahren bewohnen ?Ende der Welt? bedeutet. (http://www.easyvoyage.de/kanada/die-halbinsel-gaspesie-578). In den späteren Sammlungen reifte sie, in "Par nos Champs et nos Rives" (1917), "La vieille Maison" (1920), "Les Trois Lyres" (1923), "La Moisson nouvelle" (1926), "Ma Gaspésie" (1928), "Dans la Brousse" (1935).
Blanche Lamontagne schöpft aus den Kindheitserinnerungen und der Natur ihrer engeren Heimat Gaspésie. Ihre Gedichte sind realistisch und deskriptiv und zeigen das einfache Landleben, sie sind gleichzeitig durchdrungen von einem wahren Idealismus, der ihnen einen tieferen Sinn verleiht und unsere besten Werte in religiöser Hinsicht vermittelt. Ihre Dichtung ist aufrichtig und in der Substanz kanadisch, allerdings wiederholt sie sich in ihren späteren Gedichtsammlungen. Sie hat auch in Prosa veröffentlicht: Récits et Légendes (1922) und einen Roman über kanadische Sitten: Un Coeur fidèle (1924). (Ich glaube, dies ist die einzige Frau in der doch langen Liste.)
48. J.-A. Lapointe (1878-)
49. Charles Leconte (1881-)
50. Napoléon Legendre (1841-1907)
51. Pamphile Lemay (1837-1918)
52. Joseph Lenoir-Rolland (1822-1861)
53. Albert Lozeau (1878-1924). Geboren in Montréal, wo er nach einem leidensvollen Leben, in dem das Leid eine harte Maitresse des Dichters war, auch starb. Mit vierzehn zog er sich eine Krankheit zu, die ihn ab achtzehn endgültig an das Bett oder den Krankenstuhl fesselte. In der Abgeschlossenheit seiner Kammer suchte er in den Büchern, in der klassischen und modernen Poesie, in den Werken, die er mochte, Trost in einem zerbrochenen Leben.
"L'Âme Solitaire" (1907), "Le Miroir des Jours" (1912), "Lauriers et Feuilles d'Érable" (1916) sind die drei Sammlungen, die er veröffentlichte. Nach seinem Tode wurden seine "Poésies complètes" (1926) in drei Bänden herausgegeben: "L'Âme Solitaire", "Le Miroir des Jours", "Les Images du Pays". Der letzte Band enthält vor den "Lauriers et Feuilles d'Érable" unveröffentlichte Gedichte, die der Autor noch selbst ausgewählt hatte. Es handelt sich also um eine definitive Ausgabe im Sinne Lozeaus. Man muss auch drei Serien der "Billets du Soir" (1911, 1912, 1918) erwähnen, die als kurze delikate Prosagedichte in Zeitschriften erschienen waren. Er meditierte über fast alle lyrischen Themen. Die Liebe, über die er in seiner Kammer träumte, inspirierte ihn zu feurigen kurzen, manchmal etwas artifiziellen Ausbrüchen. Die Einsamkeit, die Vergänglichkeit der Dinge und religiöse Gefühle ließen ihn Gedichte voll aufrichtiger Gefühle schreiben, so wie sie auch von seinen schmerzhaften Erfahrungen getragen werden. Obwohl er die Natur nur von seinem Fenster aus wahrnehmen konnte, setzten sich Formen und Farben wie kostbare Bilder in seinen Gedanken fest.
Albert Lozeau liebte es, seine Inspiration in die Form des Sonnetts zu fesseln, was seinen Niederschlag in der Wortwahl und im Stil findet. Einige Gedichte ähneln feinen Stickereien, und sie sind sehr überladen. Dennoch zählt sein Werk zur besten psychologischen Poesie, die bei uns in den ersten Jahren des 20. Jhs. erschienen ist.
54. Roger Maillet (1896-)
55. Félix-Gabriel Marchand (1832-1900)
56. Ernest Martel (1882-1915)
57. Édouard Massicotte (1867-)
58. Joseph Mermet (1775-1820)
59. Benjamin Michaud (1874-)
60. Dominique Mondelet (1799-1863)
61. Augustin-Norbert Morin (1803-1865)
62. Paul Morin (1889-) hat 1911 "Le Paon d'Émail" veröffentlicht. Dieses Buch war für unser Publikum eine Überraschung. Durch ihn gelangte die Kunst des Beschreibens um der Beschreibung und des Darstellens um der Darstellung willen in unsere kanadische Poesie und die ausschließliche Beschäftigung, die feinen Linien und die harmonischen Farben zu zeigen. Diese dilettantischen Arbeiten sind im Grunde heidnisch, aber sie zeugen von handwerklichem Geschick und Talent. Marmor und Blattwerk, Visionen des Orients und der griechischen Welt, Phantasien und Gefühle plastisch ausgedrückt, sind Hauptthemen des "Paon d'Émail". Eine weitere Sammlung sind die "Poèmes de cendre et d'or" (1922), die formvollendete Stücke enthält, aber eben auch Spuren einer Phantasie der Schwäche. Andererseits wird das Thema viel weiter ausgebreitet als in "Le Paon d'Émail"; der Dichter mischt Meditation in seine Beschreibungen, und gleichzeitig gibt es in dieser Sammlung einige der schönsten Gedichte, die je bei uns geschrieben wurden.
M. Paul Morin hat sich auch in freien Versen versucht und hat in Prosa eine thèse pour le doctorat dès lettres en Sorbonne: "Les Sources de L'oeuvre de Henry Wadsworth Longfellow" (1912) veröffentlicht.
63. Alfred Morisset (1843-1896)
64. Émile Nelligan (1882 [1879]-1941) war eine der größeren Hoffnungen der école littéraire. Seine Begabung wurde durch seine Depressionen verdunkelt. Er wurde in Montreal als Sohn eines Iren und einer Franko-Kanadierin geboren. Er war von lebhafter Intelligenz und vereinte in sich den gallischen Schwung und den keltischen Träumer. Diese Mischung erschöpfte sich in den Launen einer unbezähmbaren Jugend, die nur den krankhaften Gefühlen eines jungen Mannes weichen konnten. Er konnte seine klassischen Studien nicht vollenden und verzweifelte bei dem Gedanken, auf prosaische Weise seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Dies kommt in seinen Versen zum Ausdruck, die die ganze Unruhe seiner Seele offenbaren. Er definierte sich selbst in zwei unendlich traurigen Gedichten: "Mon âme" und "Le Vaisseau d'or". Seine Poesie geht aus dem Fieber seiner Vorstellungen und Gedanken hervor, zeigt ein überhitztes Temperament des Dichters, den die Traurigkeit übermannt, Begierden quälen und ohne Sinn für unsere nationalen und religiösen Traditionen, aber all dies beweist die Seele eines Künstlers, die sich sichtbar von Paul Verlaine, Charles Baudelaire oder Maurice Rollinat (Anm.: Wie blamabel! Ich lese den Namen bewusst zum ersten Mal: Maurice Rollinat: Son père, François Rollinat, était député de l'Indre à l'Assemblée constituante en 1848 et fut un grand ami de George Sand. Issu d'un milieu cultivé, Rollinat se met très tôt au piano, pour lequel il semble avoir de grandes facilités. Dans les années 1870, il écrit ses premiers poèmes. Il les fait lire à Sand, qui l'encourage à tenter sa chance à Paris. Il y publie son premier recueil Dans les brandes (1877), qu'il dédie à Sand mais qui ne connaît aucun succès. Il rejoint alors le groupe des Hydropathes, fondé par Émile Goudeau, où se rassemblent de jeunes poètes décadents se voulant anticléricaux, antipolitiques et antibourgeois. Plusieurs soirs par semaine, la salle du Chat noir, célèbre cabaret parisien, se remplit pour laisser place à l'impressionnant Rollinat. Seul au piano, le jeune poète exécute ses poèmes en musique. (Il mit aussi en musique les poèmes de Baudelaire). Son visage blême, qui inspira de nombreux peintres, et son aspect névralgique, exercent une formidable emprise sur les spectateurs. De nombreuses personnes s'évanouissent, parmi lesquelles notamment Leconte de Lisle et Oscar Wilde. Ses textes, allant du pastoral au macabre en passant par le fantastique, valent à Rollinat une brève consécration en 1883. Cette année-là, le poète publie Les Névroses, qui laisse les avis partagés. Certains voient en lui un génie ; d'autres, comme Verlaine dans Les Hommes d'aujourd'hui, un « sous-Baudelaire », doutant ainsi de sa sincérité poétique. Cependant, grâce aux témoignages et aux travaux biographiques, nous savons que Rollinat fut toute sa vie très tourmenté et que ses névralgies ne l'épargnèrent guère. Son ami Jules Barbey d'Aurevilly écrira que « Rollinat pourrait être supérieur à Baudelaire par la sincérité et la profondeur de son diabolisme ». Il qualifie Baudelaire de « diable en velours » et Rollinat de « diable en acier ». Malade et fatigué, Rollinat refuse d'être transformé en institution littéraire. Il se retire alors à Puy-Guillon, puis, en 1883, à Fresselines, proche de l'École de Crozant dans la Creuse, pour y continuer son œuvre. Il s'y entoure d'amis avec lesquels il partagera les dernières années de sa vie. En 1886, il publie l'Abîme, puis Paysages et Paysans ainsi qu'un recueil en prose, En errant. Alors que sa compagne, l'actrice Cécile Pouettre, meurt de la rage, Rollinat tente plusieurs fois de se suicider. Son ami le peintre Eugène Alluaud le veille et s'inquiète. Malade, probablement d'un cancer, le poète est transporté à la clinique du docteur Moreau à Ivry où il s'éteint en octobre 1903, à l'âge de 57 ans. Rollinat repose au cimetière Saint-Denis de Châteauroux. Il en était venu à être oublié de ses contemporains. Un de ses premiers biographes, l'écrivain et dramaturge Hugues Lapaire, rapporte que lors de l'enterrement, quelqu'un demanda à un vieux Berrichon qui était celui qu'on enterrait ; le vieux répondit : « un fameux pêcheur à la ligne ». La poésie de Rollinat : de la Nature à la condition humaine (http://fr.wikipedia.org/wiki/Maurice_Rollinat)), jedoch gibt er seinen Imitationen eine überaus sorgfältige Form. Er sucht nach bildhaften und originellen Wörtern, die Bilder oder die Harmonie wiedergeben. Nachlässigkeiten, die gewollt erscheinen, und unstimmige Exzentriken sind die Münze einer subtilen Kunst, die noch nicht ausgereift ist. Die Dichtungen Émile Nelligans sind in die Sammlung "Émile Nelligan et son oeuvre" (1903) aufgenommen. Mit neunzehn Jahren stürzt sich der kranke Dichter in die Traurigkeit seiner unerfüllten Träume. Er hatte einige unserer schönsten Verse geschrieben und gab zu den größten Hoffnungen Anlass. Lange war er der Ruhm und der lebende Kummer der École littéraire.
65. Jean Nolin (1898), qui a coloré des Cailloux (1919) jolis et légers.
66. Antonio Pelletier (1877-1917)
67. Pierre Petitclair (1813-1860)
68. Adolphe Poisson (1849-)
69. James Prendergast (1858-)
70. Joseph Quesnel (1749-1809)
71. Lucien Rainier (abbé Joseph Melançon) (1877-) hat mit "Avec ma vie" (1931) eine der besten frankokandischen Gedichtsammlungen geschaffen, eine Poesie des Bewusstseins, heiter und unruhig, befriedigend und schmerzlich. Er durchstreift die Windungen der Seele mit romantischem Selbstvertrauen in kurzen expressionistischen Gedichten, er tritt aber auch aus sich selbst heraus und sucht lyrische Themen in der Natur, um die Natur mit seinem Inneren zu verbinden. Andererseits jongliert er auch durch die Formen des Traums und Denkens, und diese schön, fein und ziseliert sein.
72. Adolphe Routhier (1839-)
73. Joseph-Hormisdas Roy (1865-)
74. Benjamin Sulte (1841-)
75. abbé Alfred Tremblay (1861-1921) Derpla (= abbé Alfred Tremblay), le poète de "L'Oiseau Mouche du Séminaire de Chicoutimi", dont on a rassemblé les Poèmes (1932), où parfois surgit une inspiration délicate et rêveuse.
76. Ernest Tremblay (1878-)
77. Jules Tremblay (1879-1927) Journalist, Übersetzer in Ottawa, schrieb zahlreiche Gedichte und Prosa. Gedichtsammlungen sind "Des Mots, des Vers" (1911), "Du Crépuscule aux Aubes" (1917), "Les Ferments" (1917), "Aromes du terroir" (1918), "Les Ailes qui montent" (1918). In Prosa veröffentlichte er zahlreiche Studien und kürzere Beiträge, vor allem einen aufwendigen Essai über die Regional bzw. Heimatliteratur, "Trouées dans les novales" (1921). Er hat künstlerischen Geschmack, einen speziellen Sinn für ausgefallene Effekte, neu, gesucht und so zu künstlich. Er bedient sich der Kunst für die Beschreibung, für den Ausdruck philosophischer und religiöser Gedanken und für patriotische Themen. Er hat mehr Erfolg mit den uns betreffenden Dingen als mit den großen philosophischen Themen.
78. Remi Tremblay (1847-), ein ungleichgewichtiger Autor mehrerer Gedichtsammlungen, darunter "Vers l'Idéal" (1912).
79. Joseph-Édouard Turcotte (1808-1864)
80. Émile Venne (Léo d’Yril) (1896-)
81. Émile Vézina (1876-)
82. Denis-Benjamin Viger (1774-1861)

Ein paar lose Enden habe ich noch:
Jean Bruchési, qui n'a donné que ses premiers "Coups d'ailes" (1922).
Françis des Roches, qui a chanté à Québec les "Brumes du soir" (1920).
Joseph Harvey, qui nous a donné, de l'Ouest canadien où il vit, un recueil aux grains très mêlés, intitulé "Les Épis de blé" (1923).
Louis-Joseph Chagnon, dont "La Chanson des érables" (1925) est d'une fort inégale harmonie.
Ulric Gingras, qui, s'inspirant surtout du terroir, a publié "La Chanson du paysan" (1917) et "Du soleil sur l'étang noir" (1933).
Jean Gillet qui, après de bien fragiles Paillettes (1933), a chanté "Brunes et Blondes" (1936).
Le Docteur Georges-A. Boucher qui, aux États-Unis, se souvient avec attendrissement de Québec, et a publié "Je me souviens" (1933) .
Gérard Martin a publié Le Temple (1939), que couronna le prix David.

Leider finde ich ein einzelnes Flugblatt nicht, das ich 1980 in Nanjing von einem englisch schreibenden kanadischen Dichter bekam - ich glaube, er war tatsächlich ein solcher, vielleicht ein wenig zu sehr shakespearisch. Wenn ich es finde, werde ich davon berichten.

Aus einer späteren Anthologie Junge amerikanische Literatur, herausgegeben von Walter Hasenclever. Berlin: Ullstein 1959 (Ullstein Buch 241) erfahre ich die Vornamen von Salinger, nämlich Jerome David und dass er schon mit fünfzehn Jahren Geschichten zu schreiben begann – und doch ist aus eigenem Recht wohl noch immer Thomas Chatterton – nicht wie der König von Rom aufgrund seiner Geburt – die jüngste Eintragung in verschiedenen Auflagen des Brockhaus.

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