Noch etwas für Lesender Weise Geklautes
Kleiner, aber auch thematisch erheblich kleiner als das über St. Dubricius in Porlock ist ein
leaflet, „based on an article produced by the Rev. Michael McCormick, a
previous Vicar of St. George, Dunster“ (Edition 94/01) zum Preise von 30 P „The
Dunster Dovecote“. Über diesen Taubenschlag und einige andere mehr in Somerset kann
man eine ganze Menge unter den beiden oben kopierten Internet-Adressen
erfahren.
Dunster ist nicht nur auf seinen Internetseiten ein anheimelnder
Ort, sondern auch wenn man dort ist und in den frühen Morgenstunden an den
berühmteren und größeren Sehenswürdigkeiten vorbei den Taubenschlag im
Kirchgarten aufsucht.
Von Rev. McCormick wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass
Tauben nicht allein im Kreislerschen Sinne missbraucht werden können, sondern
auch als Hungernahrung bzw. als Ersatz in Ermangelung anderen frischen Fleisches
dienten, was nämlich, bevor „Turnip“ Townshend 1730 in England Fruchtwechsel einführte
vor allem im Winter schwierig sein konnte (http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Townshend,_2nd_Viscount_Townshend).
Was Rev. McCormick und einige andere über das Nahrungsmittel „Tauben“
sagen, habe ich ausgeschlachtet, bei McCormick überschrieben mit „Pigeon Pie“.
Doch endet der Absatz mit einer schönen Information: „Heute gibt es keine Taubenschläge
zu Nahrungszwecken, weil die Tauben als Vegetarier die Felder der Bauern
leerfressen und von den Bauern abgeschossen werden. Bis 1800 waren sie
geschützte Vögel und ein Taubenschlag dieser Größe konnte jede Woche etwa 200 drei Wochen
alte Täubchen liefern, genug, um Schloss und Priorei zweimal in der Woche mit
köstlicher Taubenpastete zu versorgen.
Danach folgen zwei keineswegs unspannende Abschnitte über die
wahrscheinlich 400 Jahre alte sich immer noch perfekt drehende Leiter in einem
frühmittelalterlichen Taubenschlag und über das kegelförmige Dach. Doch kann es
der Reverend auch in diesen beiden Abschnitten nicht lassen auf die Essbarkeit
der Tauben einzugehen. Nach ihm hielten Zisterzienser Tauben nur für Reisende
und Gäste, während die Benediktiner, die von Bath aus die Kirche in Dunster
1150 bauten, sie auf ihrem eigenen regulären Speisezettel hatten. Nach 1539
übernahmen die Luttrells, die auf der Burg Dunster saßen, den Taubenschlag, der
bis 1870 ihre Tafel mit Taubenpastete versorgte.
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