Donnerstag, 8. April 2010

Deutschtümelei II

Es gab auch Daniel Defoe, Leben und Abenteuer des Robinson Crusoe. Gerhard Stalling Verlag/Oldenburg (Oldb). Nach den besten deutschen Übersetzungen neu erzählt von Will Vesper [(1882-1962), über den man eine Menge nicht immer Nettes auf Internetseiten von Wikipedia bis ... findet. Einbandentwurf und Federzeichnungen von Hans Pape. [und zu ihm zusammengestoppeltes aus dem Internet: Hölscher, Eberhard: Hans Pape. Sonderbeilage in Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik. 65. Jahrgang, Heft 10. Leipzig: Verlag des Deutschen Buchgewerbevereins, 1928. 4°. XLVIII,(8) S. Mit 98 (5 farb.) Abbildungen. Orig.-Karton. Deutsche Buchkünstler und Gebrauchsgraphiker der Gegenwart. - Mit einer Bibliographie der illustrierten Bücher von Hans Pape. - Ein Blatt lose, ansonsten ordentliches Exemplar. Ott, Herbert Stefan, „Hans Pape und seine Familien- und Gelegenheitsgraphik“.- In: Exlibriskunst und Gebrauchsgraphik, 1967. S. 39-46 mit Abb., 2 Taf.; Hölscher, Eberhard, „Hans Pape, Münster“ .- In: Gebrauchsgraphik, 22. 1951, Nr 8. S. 16-21 mit zahlr. Abb.; Hölscher, Eberhard, „Hans Pape, Münster“
- In: Gebrauchsgraphik, 17. 1940, H. 11. S. 22-30 mit zahlr. Abb.; Dingeldein, W. H., „Hans Pape: Der Holzschneider u. Graphiker. De houtsnijder en graphicus“. - In: Noaberschopp, 7. 1938. S. 87-89 mit 5 Abb.; Hölscher, Eberhard, „Der Holzschneider Hans Pape“ - In: Heimat und Reich, 1937. S. 95-102 mit 7 Abb.; Hölscher, Eberhard, „Deutsche Buchkünstler und Gebrauchsgraphiker der Gegenwart: Hans Pape“.
- In: Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik, 65. 1928, H. 10. S. I-XLVIII mit zahlr. Abb., 5 Beil.; Braungart, Richard. „Hans Pape“ - In: Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik, 33. (N.F. 17.) 1923. S. 12-16 mit 7 Abb.] Copr. 1925 Gerhard Stalling AG, Oldenburg (Oldb). Gedruckt und gebunden von der Gerhard Stalling AG., Oldenburg (Old). [Broschur. Der Band endet auf S. 216 in Madagaskar – aber dann einige Tage später tauchen die Seiten 217-240 auf und Robinson gelangt bis Peking (Widmung von Papa auf Vorsatzblatt: Für Bergljot und Erling Hamburg 5. Juni 1946. Dann von mir selbst: Erling v. Mende!) [Defoe, Daniel: Leben und Abenteuer des Robinson Crusoe Preis: 9,00 € (inkl. MwSt) Versand: 2,00 € (Deutschland, weitere Versandkosten siehe unten) Gewicht: 630 g Verlag: Oldenburg, Gerhard Stalling Verlag, 1922 Kurzinfo: nach den besten dt. Übersetzungen neuerzählt von Will Vesper, mit 91 farbigen Federzeichnungen von Hans Pape, 256 S., 8°, illustr. Opp. Rücken fachmännisch nachgebunden, Rücken fleckig, innen guter Zustand. Nicole Rensmann schreibt …In einer kleinen Halle, hier in der Nähe, findet jeden Mittwoch und jeden Samstag Trödelmarkt statt. Wir waren schon länger nicht mehr dort, Mittwochs noch nie, aber heute ergab es sich und was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt. Beim gleichen Händler habe ich auch eine alte Ausgabe von Daniel Defoes »Robinson Crusoe« aus dem Gerhard Stalling Verlag Oldenburg, 1925 gekauft. Einband und Federzeichnungen stammen von Hans Pape. Der Robinson brachte mir kein weiteres Buch, aber einen neuen allzu schönen Titel von Campe, J.H., Theophron oder der erfahrene Ratgeber für die unerfahrne Jugend. 8. rechtm. Ausg. Braunschweig 1828.] So wie ich die Illustrationen von Ruth Koser-Michaëls nicht so sehr mochte, waren auch die Federzeichnungen von Hans Pape nicht nach meinem Geschmack. Heute würde ich sie als Vorlagen zur Plastination charakterisieren, aber auch damals schon fand ich sie zu anatomisch. Ich habe den Robinson nicht als Überlebenstraining gelesen, weil viele Gerätschaften, die ihm das Leben erleichterten, letztlich glücklich angeschwemmt wurden, so als würde man an der Küste Cornwalls Wrackplünderei betreiben. Meine Ähnlichkeit mit Émile hält sich doch sehr in Grenzen. Ich kann mich erinnern, dass der Band einmal vollständig war, aber zum Schluss brach er ab, als Freitag auf der drittletzten Seite im Pfeilhagel der Eingeborenen fiel und auf der letzten Seite die getäuschten Eingeborenen von Madagaskar angreifen. Obwohl ich ihn also gelesen habe so wie mehr als hundert Jahre vor mir angeblich jeder in England, der lesen konnte, ihn und The Pilgrim’s Progress gelesen hatte, gehört er nicht zu meinem unvergesslichen Fundus.
Aber das war keineswegs der einzige Robinson, obwohl ich Den Sorte Robinson von Alfred Séguin, København 1902 nur in Bogfortegnelse Nr. 15 Bøger for Barn og Ungdom i det Deichmanske Bibliothek. Kristiania 1906, S. 40 gefunden habe, der allerdings im Internet auch u.d.T. The Black Crusoe, noch 1981 nachgedruckt (Publisher: Ayer Co Pub as part of the Black Heritage Library Collection Series) und als Le Robinson noir. Paris, Ducrocq, 1877. In-8, 336 pp gravures de Méaulle incluses dans la pagination zu finden ist. [Rebecca Weaver-Hightower, Cast Away and Survivor: The Surviving Castaway and the Rebirth of Empire, in: The Journal of Popular Culture Vol. 39 Issue 2 Page 294 April 2006. Séquin, Alfred (1825-: Den sorte Robinson. Af Alfred Séquin [ie: Seguin]. Med 22 Illustrationer. 1878. 165 s., ill., 4 tavler. Séguin, A.: Den sorte Robinson (1902, roman) c.f. die doch sehr dürre Eintragung bei Ullrich, 218 (Nrn *196 und 197). So liebevoll wie diese website bin ich mit Robinson nie umgegangen http://www.robinson-in-weissenfels.de/extras/extras01.html# anfang, aber natürlich gibt es viel ausführlichere Verzeichnisse als dieses.] In Bøger for Barn og Ungdom, S. 35 findet man eine dänische Übersetzung des richtigen Robinson von G.A. Gräbner, København 1900, der aber eigentlich ein Deutscher und mit einer Robinsonausgabe von 1881 (bis 1913) im Internet zu finden ist. Man findet auch Den danske Robinson Kruso. Kbh. 1894. Dafür aber findet man gleich zwei norwegische Bearbeitungen „paa Nynorsk“ von R. Løland. Oslo 1905 und offensichtlich „paa bokmaal“ Robinson Crusoe’s liv og hændelser. Overs. af H. Brekke. Krs. 1898 (S. 33-34), ganz zu schweigen von O.V. Falck-Ytter, Haakon Haakonson; en norsk Robinson. Kra. 1895, der in meinem Falle die sechste Auflage aus Falck-Ytters Forlag aus dem Jahre 1927 ist und meinem Onkel Erling gehört hat, und O.D. Adeler, Den norske Robinson; to norske gutters eventyr i de indiske farvande. Kra. 1894 (S. 31, 34). Am besten gefällt mir aber doch die nie gesehene türkische Ausgabe des Campeschen Robinson mit griechischen Lettern von 1853. (Ullrich, Hermann, Robinson und Robinsonaden. Bibliographie, Geschichte, Kritik. Ein Beitrag zur vergleichenden Litteraturgeschichte, im besonderen zur Geschichte des Romans und zur Geschichte der Jugendliteratur. Teil I, Bibliographie. Weimar: Verlag von Emil Felber 1898 (Litterarhistorische Forschungen 7), 78 (bs).) Spaß machen könnte auch S. 164 (Nr.*64) Der jüdische Robinson beschrieben durch Jezer Ben Achrach Pfleger der Schulen zu Constantinopel, in India, Arabia, Persien und Egypten, und Deutinger der Juden Gesez-Buchs und Dolmetscher aller Sprachen im Orient. Trankebar im Jahr der Welt, 5808. (1759). A very rare Jewish (anti-Semitic) 'Robinsonade', Der jüdische Robinson beschrieben durch Jezer Ben Achrach Pfleger der Schulen zu Constantinople, in India, Arabia, Persien, und Egypten, und Deutinger der Juden Gesez-Buch und Dolmetscher aller Sprachen in Orient. ACHRACH, Jezer ben (pseud. of Christ. Gottlieb RICHTER?). Hier hat einmal mehr die Plünderung des Internets stattgefunden: Bookseller: Antiquariaat FORUM BV. (t'Goy-Houten, UT, Netherlands). Price: £ 5020.74.
Book Description: (= Nürnberg, Raspe?), Trankebar (on the East coast of India), 2 parts in 1 vol. 8vo. Modern marbled boards with red morocco title label lettered in gold. Woodcut title vignet and woodcut head and tail pieces. (16), 204 pp. Very rare Robinsonade, possibly by the Nürnberg lawyer Christian Gottlob Richter (1745-91). The story is - as many other stories in the eighteenth and nineteenth centuries - undoubtedly inspired by the story of Robinson Crusoe. Even the name of the central figure is Robinson, in this case a Jewish merchant, born in Rasapour on the east-coast of India as the son of Robinson who had married Lea Ascher, both members of the numerous Jewish community there. The book is dedicated to Hasael Ascher ben Zaddki, 'Vorsteher der Synagogen zu Suratte . und Aufseher der Handelsjuden auf dem festen Lande und zur See zu Malabar und Malacca'.Extensively treating the unfavourable and suspicious practises of the Jewish merchants in India and elsewhere (fabricating false pearls for instance), the story shows clearly its anti-Semitic features and tendencies. After having married Hannah, Robinson is forced to flee from India. He starts an eventful journey of 14 years to Portugal and Spain where he pretends to be a Christian and manages to become the personal physician and one of the close friend of the King who gives him the daughter of a rich nobleman as his bride. After many years of adultery it is discovered that he is a Jew, and Robinson has to flee again with the Inquisition hot on his trail. He returns to India.Interesting descriptions of Jewish daily life there follow, but soon he is forced again to flee, this time to the West-Indies and later to Batavia the capital of the Dutch East-Indies. Then his 'real' Robinsonade is starting: he has to leave Batavia also, and is shipwrecked on his way. He can reach an island where he lives for many years together with a native girl. Rescued by an English ship he arrives together with the girl in London where she is baptized. The story ends when he after so many years returns to Rasapour.The supposed writer, Jezer ben Achrach makes himself known on the title-page as a teacher in Constantinople, India, Arabia, Persia and Egypt, as rabbi and as interpreter of all Oriental languages.Contents:- p. (1): Title (verso blank).- pp. (3-8): Dedication to Hasael Ascher ben Zaddki, dated Trankebar, 1759.- pp. (9-16): Preface, also dated Trankebar, 1759.- pp. 1-112: Book I, chapter 1-17: the first 14 years until he returns to India.- pp. 113-204: Book 2, chapter 1-15: the second part of the 'Robinsonade'. Good copy.- (Sl. browned as usual in 18th-century German books). Ulrich IV, 64; KVK: only 5 copies in Berlin, Göttingen, Halle, Regensburg and Munich.
Die weite Welt mit etwa zehn oder etwas älter nahm ich wahr durch eine norwegische Übersetzung von Richard Halliburtons Marvels of the East (Østens vidundere), Oslo: Damm o.J. Am meisten hat mich der Satz beeindruckt, die Chinesische Mauer sei das einzige vom Mond aus sichtbare menschliche Bauwerk, was nicht nur von Nicola di Cosmo bestritten wird. Seitdem auch kriege ich meistens die sieben Weltwunder zusammen.

Es gab auch Theodor Seidenfaden, Edle und Bauern. Ensslin & Laiblin/Reutlingen. Künstlerische Ausgestaltung durch die Werkstatt A. Finsterer. Alle Rechte vorbehalten/Printed in Germany 41/3/1297. 347 S. [In Papas Handschrift: Erling v. Mende] (Nachwort auf S. 349 sauber herausgeschnitten – es scheint auch in manchen antiquarischen Angeboten zu fehlen). Aus dem Internet gekürzt: Theodor Seidenfaden, geboren am 14. Januar 1886 in Köln als Sohn eines Bauern. Er wuchs in Köln auf. Nach dem Abitur besuchte er das Lehrerseminar in Brühl und war von 1906 bis 1908 Lehrer in Rövenich. 1909/1910 Musikstudium in Köln und Bonn. Anschließend bewarb er sich für den Schuldienst auf dem Land und wurde 1912 Volksschullehrer in Bessenich, wo er dem Ungesunden im Asphalt der Großstadt entfliehen und das Organische neu zu finden hoffte. (Selbstzeugnis, zitiert nach: Killy-Literaturlexikon) Von 1915 bis 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, aus dem er schwer verwundet zurückkehrte. Von 1924 bis 1931 war er Rektor der Volksschule in Königshoven und seit 1926 Dozent am Institut für Erziehung und Unterricht. 1931 Rektor der Volksschule in Köln-Riehl. 1931 Mitglied der NSDAP, aus der er 1932 wieder austrat. Von 1934 bis zu seiner Pensionierung 1949 war er Stadtschulrat in Köln. 1951 wurde er Mitglied des Deutschen Kulturwerks europäischen Geistes e.V., dessen Präsidium er von 1953 bis 1969 angehörte. Er starb am 6. August 1979 in Hattingen. Sein Werk ist auf Unterrichtszwecke ausgerichtet. Er suchte in der Orientierung an mittelalterl. Mystik der als seelisch verödet erfahrenen Gegenwart eine neue "Lebensgläubigkeit" entgegenzuhalten, der das Kreatürliche zgl. Offenbarung des Ewigen wird. [...] Mit dem "Deutschen Heldenbuch" [...] und dem "Deutschen Schicksalsbuch" [...] wollte S. dt. Volkssagen und Spielmannsepen neu beleben und bediente damit nicht zuletzt auch nationalsozialistische Interessen. Nach dem Krieg gestaltete S., inzwischen Vizepräsident des "Deutschen Kulturwerks europäischen Geistes", seine religiöse Erfahrung u.a. in der Form von Sonettenkränzen in betont konservativer Grundhaltung. (Killy-Literaturlexikon) Er war Referent für das ländliche Bildungswesen im Rheinischen Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege (Bonn, Landwirtschaftskammer). Nachlaß, Handschriftliches: HA Köln (Nachlaß) – oder ist dieser in der Baugrube der Kölner U-Bahn verschwunden? – Theodor Seidenfaden 90 Jahre: Am 14. Januar 1976 vollendete Theodor Seidenfaden das 90. Lebensjahr. Herausgeber und Leser des Heimatjahrbuches für den Kreis Ahrweiler wissen das Werk dieses rheinischen Dichters zu schätzen, der bereits Mitarbeiter des ersten „Heimatkalenders für den Kreis Ahrweiler" im Jahre 1926 war und dessen Beiträge wiederholt das Heimatjahrbuch bereicherten. Der Beitrag „Der Traum des Pfarrers von Sinzig" gibt somit Zeugnis von einer mehr als 50jährigen unverbrüchlichen Verbundenheit des Dichters mit der Landschaft an Rhein und Ahr.
Der Skalde Egil wurde zum Bildungsroman, und die Frithjofs-Saga habe ich wieder und wieder in einem anderen Band gelesen – wie schrecklich es ist, drei Leben zu haben! Und dann fand ich den Band – oder eher das Bändchen Dänische Heldensagen, nach Saxo Grammaticus. Herausgegeben von Paul Herrmann. Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1925. Erstes bis zehntes Tausend. Mit fünf Tafeln.79 S. [ein recht gut erhaltener Pappband], in das Papa geschrieben hatte: Erling v. Mende 1949 – und darin war die Frithjofs-Saga nicht enthalten. Dafür aber doppelt beeindruckt – weil ich mir einbilde, diese Sage sei auch bei Seidenfaden zu finden – war ich von Vermund und Uffe, vielmehr nur von dem Sohn, der erst sprach, als es nötig war. Und weil es so schön ist, nicht dem Hauptweg zu folgen, kaufte ich selbst – so glaube ich und allzu selten habe ich Eintragungen vorgenommen, um die Erinnerung wach zu halten – herausgegeben von Asger Møller, Grønlænder-Sagaer, Orkney-Sagaer und Færinge-Saga og fire færøske sagn [von 1964 findet sich auch eine nynorsk-Ausgabe Soga om Færøyingane. übersetzt von Jakob Fjalestad. 79 S. 3. Ausg. Oslo: H. Aschehoug & Co. (W. Nygaard). Es kann allerdings später gekauft sein, da der Preissalat auf dem Titelblatt dafür spricht, dass es in solcher Weise gekauft wurde] . Aarhus: Forlaget Aros 1955, 1956 und 1956/80/79/96 S. in Dänemark etwa um die Zeit, als sie erschienen. Erik den Roten habe ich in Erinnerung, da er nicht ganz so abwegig ist, und ich glaubte mich an eine Sage zu erinnern, in denen Araber bis zu den Färöern gekommen seien, so wie später Niehbur nach Arabia Felix, aber nein, es waren Türken und die Sage hieß „Tyrkerne på Suderø“, etwas, was offensichtlich im Jahre 1629 geschah, als algerische Piraten 30 Leute entführten und sechs töteten. Zu den Sagen der Kindheit gehört allerdings auch Njåls Saga. Oversatt av Hallvard Lie. Oslo: Gyldendal Norsk Forlag 1951. 267 S. 11.-45. tusen. Omslaget er tegnet av M. Ottar Michaelsen. Printed in Norway Reistad & Sønns Boktrykkeri, Oslo. (Hjemmenes boksamling). Ein Blick hinein, und Bergtora wird wieder lebendig, ebenfalls Gunnar til Lidarende. Ohne dass die Personen sicher an ihren Platz fallen, kann Bergtora nicht vergeben und vergessen, Gunnars Schicksal ist noch einmal ein Rückschlag für eine neuere, hellere Zeit. Andere Sagenbände habe ich höchstens im Vorbeigehen oder manchmal in nicht lesender Ehrfurcht aufgenommen, so den ansprechenden Band Sagaen om Gunlaug Ormstunge og andre sagaer om islandske skalder. Oversatt av Charles Kent. Oslo: Forlagt av H. Aschehoug & Co (W. Nygaard) 1928 (Islandske ættesagaer. Utgit efter tiltak av Riksmaalsvernet). Das hat sich aber geändert, seitdem ich jetzt eben ebendort „Sagaen om Hallfred Vandrådeskald“ gelesen habe. Auf S. 62 heißt es:
Vidres velde likte
skalden vel; nu tjener
Kristus jeg, men hater
helst ei Friggas husbond.
Ein Exempel einer Seele, die gespalten wurde. Ich kann es nicht so schön auf Deutsch, wie es hier auf Norwegisch erscheint: „Odins Welt mochte der Sänger wohl. Jetzt diene ich Christus, aber hasse auch nicht Freias Mann.“ Und so scheinen mehr noch als viele andere, die Sagen dieses Bandes die Qual der Veränderung widerzuspiegeln.
Es gab auch Kristen Lindøe, Soga fortel. Blix Forlag Oslo 1942 Teikningar av Rolf Egeberg. Grøndahl & Søns boktrykkeri Oslo. Tileigna Noregs ungdom. 210 S. [In Papas Handschrift: Bergljot og Erling til jul 1945], das heute antiquarisch folgendermaßen beschrieben wird: „Das N[asjonal] S[amling]-Regime legte großen Wert auf die nordischen Traditionen. Dies war das Standardwerk in diesem Genre während des Krieges.“
Dies war auf Nynorsk. Nie habe ich es gelesen, so dass der Pappeinband vielleicht nur durch die vielen Umzüge immer weiter zerfiel. Stattdessen gab es Snorre – illustriert von einer großen Zahl berühmter norwegischer Maler – und fast alle anderen nordischen Sagen in Norwegisch, Schwedisch oder Dänisch, aber keine Thule-Ausgaben. Eigentlich hätte der Snorre kaputt gehen müssen, so oft lag er vor mir auf dem Teppich und ich lesender und blätternder Weise hinter ihm, um die Herkunft der Asen aus dem Kaukasus nachzuvollziehen oder Sigurd Jorsalfarer durch Byzanz zu begleiten und Walnusschalen als Brennmaterial zu benutzen. Erst wie viele andere Bücher in den fünfundzwanzig Jahren Berliner Luft zerfiel auch der Snorre.

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